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Mehr Mut zur Mitbestimmung

  • Autorenbild: Michelle Wandeler
    Michelle Wandeler
  • 29. Juni 2022
  • 1 Min. Lesezeit

Der Leserbrief von Michael Egli in der letzten Ausgabe hat mich sehr enttäuscht. Herr Egli ist der Meinung, dass die Stimmberechtigten – im stillen Kämmerlein, keine guten Entscheide fällen können. Er plädiert dafür, dass einige wenige, nämlich die 3-5% an der Gemeindeversammlung, entscheiden sollen. Für Herrn Egli ist das Repräsentanz, wie er schreibt und vergisst dabei, dass diese 3-5% nicht von den restlichen Bürgern gewählt werden. Man kann also keinesfalls von Repräsentation sprechen.

In Beromünster haben 1‘141 Stimmberechtigte die Gemeindeinitiative

unterschrieben. Sie alle wollen mitbestimmen. Sie alle sind in der Lage, sich zu

informieren. Sie alle sind mündig, eine Meinung zu bilden. So machen wir es ja

auch bei Abstimmungen auf Kantons- und Bundesebene. Herr Egli stellt durch seinen Leserbrief unsere direkte Demokratie in Frage und bringt ein repräsentatives Modell ins Spiel. Ein slches Modell ist der Schweiz fremd. Ich wünsche mir etwas mehr Vertrauen in die Menschen von Beromünster. Respektieren wir den Willen zur Mitbestimmung und anerkennen wir die Tatsache, dass wir in einer Welt leben, wo Individualität und Selbstbestimmung - vorallem für Junge Menschen - wichtig sind. Die Gemeindeinitiative als „Politikfurz“ zu bezeichnen halte ich für unangemessen und respektlos. Ich sage JA zur Gemeindeinitiative. Weil ich so besser und zuverlässiger mitbestimmen kann. Und wenn immer möglich gehe ich an die Orientierungsversammlungen. Dort kann man Fragen stellen und Anregungen anbringen. Ich wünsche mir in der ganzen Diskussion mehr sachlichkeit und weniger Polemik.


Michelle Wandeler, Beromünster

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